Aufgewachsen auf einem Bauernhof, umgeben von vier Generationen, die mir Werte wie Fleiß, Anpassungsfähigkeit und Verantwortung vermittelten, entwickelte ich schon früh ein starkes Bedürfnis nach Gerechtigkeit.
Flöte spielen, Bewegung und die Nähe zu Tieren bereiteten mir Freude und erfüllten mich – in diesen Momenten fühlte ich mich lebendig und gesehen. Erfolge gaben mir für kurze Zeit ein Gefühl von Glück, doch innerlich blieb oft eine stille Einsamkeit. Das Gefühl, nicht wirklich wahrgenommen zu werden.
Dieses Empfinden begleitete mich durch mein Leben. Ich lebte angepasst und funktonierend nach gesellschaftlichen Erwartungen, während sich stiller Schmerz in mir sammelte. Bis ich tief in mir spürte, dass ich so nicht weitergehen kann und dass das Leben mehr für mich bereithielt.
Mit der Zeit verstärkte sich mein Interesse an spirituellen und ganzheitlichen Themen. Ich begann, mich intensiv mit meiner inneren Entwicklung zu beschäftigen und suchte nach Antworten, die mir lange verborgen waren. In Aus- und Weiterbildungen fand ich neue Einsichten und lernte mich selbst besser kennen.
Alte Muster, emotionale Prägungen, tief sitzende Gefühle kamen hoch und durften Schicht für Schicht heilen. Diese innere Arbeit hat mich verändert – ehrlich, nachhaltig und auf ganz praktische Weise spürbar.
Der plötzliche Tod meiner Mutter veränderte mein Leben tiefgreifend und öffnete mir eine neue Sicht auf Leben und Tod. Ich erkannte, dass wir mehr sind als nur unser Körper – dass unsere Seele weitergeht.
Als Ehefrau und Mutter von zwei erwachsenen Töchtern weiß ich, wie herausfordernd das Familienleben sein kann – von der Geburt über das Miteinander in der Partnerschaft bis hin zum Elternsein im Alltag. Ich habe erkannt, wie entscheidend es ist, Kinder bewusst zu begleiten – besonders im Umgang mit den Anforderungen und Strukturen des Alltags.
Ich weiß, wie es sich anfühlt, verzweifelt und hoffnungslos zu sein. Heute trägt mich mein Glaube an Gott mehr denn je und ich darf ein Leben in innerem Frieden und Dankbarkeit führen.